29.03.2020, 12 Uhr, Raiffeisen Stadion zu Linz, ausverkauftes Haus, EL-Playoff Final Rückspiel. Mehr muss nicht gesagt werden.
Nach dem 1:1 in Mödling im Hinspiel war hier wirklich alles möglich. Ein prall gefülltes kleinen Schmuckkästchen in Österreich mit knapp 6000 Zuschauern. Man hätte locker 50.000 Karten an den Mann bringen können. Für beide Teams geht es hier darum, die Saison mit dem EL-Einzug zu krönen.
Auf der einen Seite der Gast vom FC Admira Wacker Mödling. Den Grunddurchgang komplett vermasselt, aber in der Abstiegsrunde dann mit 27 von 30 möglichen Punkten quasi durchmaschiert auf Platz 7. Somit noch die EL-Playoffs erreicht und im Halbfinale relativ souverän mit 2:0 gegen die Austria aus Wien gewonnen.
Auf der anderen Seite der LASK. Nach der Hauptrunde auf Platz 5 mit allen Möglichkeiten nach oben, profitierte man vom noch schlechteren Abschneiden der Mannen vom WAC. LASK selbst holte lediglich 7 Punkte in der Meisterrunde, aber der WAC holte nur 3, sodass man die Saison auf Platz 5 beenden konnte. Durch den Pokalsieg von Rapid Wien war LASK dann im Finale gesetzt.
Auch auf den Trainerbänken sah man bekannte Gesichter. Bei Admira der ehemalige Stuttgarter Zvonimir Soldo und beim LASK ebenfalls ein ehemaliger Bekannter aus der Bundesliga. Unter anderem mit Stationen bei Hannover 96 oder Bayern München. Die Rede ist hier natürlich von Valerian Ismael.
Aber nun genug des Vorlaufs, ab ins Spiel.
Die Zeichen waren klar als die Aufstellungen bekannt waren. Linz mit dem bekannten 4-4-2, aber Admira mit voller Offensive und einem 4-2-4. Admira brauchte das Auswärtstor.
Und Admira versuchte auch direkt zu Begin des Spiels die Flucht nach vorne zu suchen. Bei Linz war man sich klar was auf einen zukommt. Beinharte Verteidigungsarbeit. Und das klappte gut. Hinten stand man sehr sicher, sodass bei den Gästen mehr Handball um den Kreis gespielt wurde. So richtig durch kamen sie zu Beginn nicht.
Doch dann die 23. Spielminute. Pink spielt den im Strafraum positionierten Starkl an, der dreht sich einmal und Wiesinger ist abgeschüttelt. Den platzierten Schuss konnte Schlager im Tor der Gastgeber nicht halten und mit Hilfe des Innenpfostens geht der Ball ins Netz.
1:0 für die Gäste und das so wichtige Auswärtstor. LASK fassungslos, aber absolut verdient hinten zu dem Zeitpunkt. Admira spielbestimmend und Linz kam zu kaum Entlastung.
Aber aufgeben war keine Option. Denn direkt im Gegenzug wurde es Brandgefährlich.
Über Goiginger, Raguz und Klauss kam der Ball dann plötzlich auf den freistehenden Holland durch, der aus 11m trocken ins lange Eck abzog und dem Keeper ebenfalls keine Chance lies.
Alles wieder ausgeglichen und jetzt war sogar das Hinspiel egalisiert. Wie geht es hier weiter?
Admira probierte wieder, doch die Konter der Linzer darf man nicht außer Acht lassen.
Denn auf einmal war Raguz nach langem Abschlag von Schlager frei durch und lief alleine auf den Kasten zu, doch Leitner verkürzte den Winkel geschickt und konnte die Riesen Gelegenheit vereiteln.
Aber nur kurze Zeit später, in der 42. Minute wurde Raguz klasse von Sturmpartner Klauss bedient und konnte die Chance mit einem satten Schuss ins kurze Eck nurtzen.
2:1 für den Gastgeber aus Linz und jetzt war der LASK in der EL.
Aber vorsicht, Admira reicht ein Tor um es wieder zu drehen.
Aber mit dem 2:1 ging es dann erstmal in die Kabine.
Durchschnaufen für alle Beteiligten. Es war jetzt schon eine packende Partie.
Die zweite Hälfte verlief ähnlich. Admira mit mehr Ballbesitz, aber irgendwie wollte der letzte Pass nicht kommen. Und Linz immer gefährlich über Konter, doch eine vorzeitige Entscheidung wollte es nicht geben.
Mit zunehmender Spieldauer wurde Admira dann immer gefährlicher oder LASK nervöser, man wusste es nicht.
Die letzte Aktion des Spiels lief. Admira mit einem Eckstoß. Aber der konnte geklärt werden, doch nicht richtig, denn Kerschbaum fing den Ball ab und machte ihn dann nochmal heiß. Und es kam wie es kommen musste. Eigentlich hatte Goiginger den Ball schon sicher, doch statt ihn aus dem Stadion zu schießen legte er Scherzer dem Ball in den Fuß und der hatte dann nur noch den Keeper vor sich. Diese Gelegenheit lies er sich dann nicht nehmen und drosch das Leder in die Maschen.
Jetzt brachen im Gästeblock alle Dämme. Das war die sichere EL-Qualifikation für Admira und das mehr als bittere Aus für LASK. Denn danach war Schluss.
So spät das Gegentor zu schlucken ist bitter, ungeschlagen im Playoff Finale dann die EL-Quali zu verpassen, war noch schlimmer.
Es hat einfach nicht sollen sein für die Gastgeber. Aber anders gesehen hätte man es sich auch einfacher machen können, denn die Quali über die Liga war möglich.
Du hast zwei echt starke Spiele abgeliefert und stehst auch verdient in der Europa League. Hier hätten es beide verdient gehabt, aber der glücklichere sichert sich am Ende den Einzug.
Danke dir für die beiden geilen Spiele und ich freue mich auf ein Wiedersehen in der nächsten Saison.
Hast echt Bock gemacht.
Weiterhin viel Erfolg und bis zum nächsten Mal.
Gruß
Dominik |