Derbyzeit in Bremen:
Endlich war es wieder soweit, das einzig wahre Nordderby konnte nach einer Saison Pause angepfiffen werden. Das Hinspiel fand im Bremer Weserstadion satt und die Fans freuten sich nach einer tollen Rückrunde und einem gelungenen Saisonstart auf das wichtigste Spiel des Jahres.
Beide Mannschaften hatten sich am Anfang der Saison demütig zu ihren Saisonzielen geäußert. Starke Aufsteiger und Wechsel auf den Trainerbänken sorgen für eine noch nie dagewesene Qualität in der Bundesliga. Schuetzophren hat als oberstes Ziel den Klassenerhalt ausgegeben und DSC-Marcel peilt einen Platz in der oberen Tabellenhälfte an.
Werder mit einem soliden Start in die Saison und 15 Punkten nach 11 Spielen konnte sich im Mittelfeld positionieren, auf der anderen Seite die aktuell stärkste Mannschaft in der Bundesliga. Nach verpatzten Saisonstart mit einem Punkt aus 3 Spielen konnte der HSV in den letzten 5 Spielen die Maximalausbeute von 15 Punkten einfahren und sagenhafte 28 Tore erzielen. Somit waren die Rollen in diesem Derby klar verteilt.
Bremen im gewohnten flachen 4-4-2 versuchte hinten sicher zu stehen und seine Angriffe über die schnellen Außen Kainz und Bartels vorzutragen um am Ende die Kopfballstarken Stürmer Kruse und Belfodil einzusetzen. Hamburg im ungewohnten 4-2-2-2 mit einer dicht gestaffelten Defensive und einer unglaublichen schnellen Reihe zusammengesetzt aus Wood, Mueller und Arp.
Hamburg nahm in den ersten Minuten das Heft in die Hand und überspielte die Abwehr der Bremer das ein ums andere Mal. Besonders Arp war mit seinen schnellen Läufen aus der Tiefe kaum zu stoppen. Nachdem er noch in der 10.Minuten am Querbalken scheiterte, konnte er sich in der 18.Minute aus der Tiefe des Raumes frei vor Pavlenka positionieren und den Ball flach ins lange Eck einschieben.
Bremen geschockt vom starken Auftritt der Hamburger und man suchte händeringend nach einer Antwort. Aber es blieb beim gleichen Spiel. Bremen vorne zu ungestüm und vielen einfach Ballverlusten gegen eine gut gestaffelte Abwehrreihe. Dazu die starken Läufe der Hamburger durch die Bremer Räume. Zur Halbzeit standen 6:1 Torschüsse für die Gäste und eine verdiente 1:0 Pausenführung zu Buche.
In den ersten Minuten das gleiche Bild fuer die Zuschauer im restlos ausverkauften Weserstadion, aber die Bremer standen etwas sicherer in der Abwehr. Aber wie es der Fußballgott heute wollte, erzielte Junuzovic mit dem ersten gut herausgespielten Angriff das 1:1. Unüblich für die Bremer wurde der Angriff nicht über Außen vorgetragen, sondern ein feiner Pass von Kruse auf Bartels konnte die Hamburger Abwehr auseinanderhebeln. Am Ende konnte der Osterreicher nach einem finalen Querpass das Spielgerät in die Maschen schieben.
Das Weserstadion wachte endlich auf, bis dato waren nur die Gästefans aus dem Oberrang der Westkurve zu hören. Hamburg fiel in eine Art Schockstarre, Lag es am Wechsel vom starken Mueller zum neuen Linksaußen Kostic wenige Minuten vorher?
Marcel reagierte sofort und brachte mit Hahn für Wood den nächsten frischen Offensivspieler. Aber die Aktionen der Gäste wurden unsauberer und Bremen nutzte die Schwächephase eiskalt aus. Nur 5 Minuten nach dem Ausgleich konnte Belfodil den Ball volley aus 8 Metern nach feiner Flanke von Bartels ins Tor befördern. Das Weserstadion aus Rand und Band.
Hamburg nun völlig von der Rolle und konnte nicht mehr gefährlich vor das Tor der Bremer kommen. In der 84.Minute war es dann wieder Junuzovic der sich den Titel des Derbyhelden holte und ebenfalls einen Volley im Tor unterbrachte. An der Weser gab es kein Halten mehr und Spiele rund Trainer lagen sich in den Armen. DSC- Marcel konnte den Auftritt seiner Mannschaft in der zweiten Hälfte kurz nach Spielschluss nicht erklären und haderte mit dem Bruch im Hamburger Spiel. In Bremen wurde der Tag zur Nacht gemacht und die Derbyhelden zogen weiter ins Viertel.
Trainer schuetzophren mit der Leistung und 18 Punkten in der bisherigen Saison mehr als zufrieden, gab seiner Mannschaft 3 Tage frei.
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